* 1941 in Berlin
lebt und arbeitet in Much
1979 - 1993
Lehraufträge in der Erwachsenenbildung
1976 - 1979
Unabhängiges Kunststudium
seit 1986
Ausstellungen, Projekte, Publikationen
Vertreten u.a. in den Sammlungen Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach, dem Landesmuseum Bonn und der Stiftung KERAMION, Zentrum für moderne und historische Keramik, Frechen.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2024 Einsturz, Maternushaus, Köln
2023 Knospe, Blüte, Blatt, Samen, Galerie Schröder und Dörr, Bergisch Gladbach
2017 POUPÉES, Stadtmuseum im Spital, Crailsheim
2017 Das Paradies ist nebenan, Galerie Schröder und Dörr, Bergisch Gladbach
2015 Landkraft, Galerie Dieter Fischer, Dortmund
2013 Skulpturen und Malerei, Studio Zenz Echternach Luxemburg
2012 Verdeckte Erinnerungen, Galerie Artspace K2, Remagen // Köpfe, Kunstverein Trier Junge Kunst // Bilder und Skulpturen, Städtische Galerie Wesseling
2011 Veränderungen, Kunstverein für den Rhein-Sieg-Kreis, Siegburg
2009 Collagen und Skulpturen, Werkstattgalerie Bensberg, Bergisch Gladbach // Offengelegt, Kulturhaus Zanders Bergisch Gladbach // Malerei und Skulpturen von M.
Felgueres und R. Stuffer, Forum für Kunst und Architektur, Essen // land-art, Raum für regionale Kunst, Grevenbroich-Wevelinghoven
2008 Galerie van den Broek Halenaveen, NL
2007 Galerie Maul Ladenburg mit G. Ehrminger
2006 Kunstforum Gummersbach // Galerie Kelterhaus Winningen
2005 Inselgalerie Berlin (mit E. Sommerhoff) // Maternushaus Köln
2004 Galerie Wübbelt Solingen // Kunstforum St. Clemens Köln mit F. Tosch
2002 Melanchthon-Zentrum Essen
2001 Formationen, Stadtmuseum Siegburg // Formationen II, Wasserwerk Galerie, Siegburg // Rathaus Much
1999 Kunstverein Alsdorf (mit A. Stelloh) // Galerie Schröder u. Dörr, Bergisch Gladbach
1998 Flugversuch I, Kunstverein Nümbrecht (mit U. Körner) // Galerie Lindern in Lindern (mit U. Hogrebe) // Flugversuch II, AOK Bundesverband Bonn (mit U.
Körner) // Kopffüßler Wächter Masken, Thomas-Morus-Akademie, Bergisch Gladbach
1997 Parktheater Bensheim // Torhausmuseum Siegburg // Atelierhaus Salge Much
1996 Wasserwerk Galerie Siegburg (mit H. Reisenbauer) // Stadtmuseum Ludwigshafen
1995 Städtische Galerie Wesseling
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2024 ZUSTAND /Trilogie 2, Künstlerforum Bonn // GROSSARTig, Das große Format, AHRTkomm Sinzig & BBK Bonn.Rhein-Sieg e.V. - Alte Druckerei Sinzig
2022 Wechsel - Change - Changement, BBK Bonn // 45. Kunstpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe 2022
2021 AC.CRO.CHA.GE, Galerie Manoel Nunes // NEUSTART, Kunsthaus Troisdorf // RHYTHMUS SCHWINGUNG TÖNE, Kunstverein für den Rhein-Sieg-Kreis, Siegburg
2020 NEU AUFGESTELLT, Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach // LRRH_ Contribution, ZERO FOLD, Köln
2019 Weltenbilder, Kunstforum Eifel // Menschenbilder, St. Clemens, Köln
2018 Menschenbilder, Kunstforum Eifel // Kunstbörse 2018, Kunstverein Gummersbach
2017 Jahresgabenausstellung, Kunstverein Frechen // artTROISDORF // Brandgefährlich, Kunstforum Eifel, Schleiden-Gemünd // Heimatvariationen, Lutherkirche,
Köln
2016 Schöne Aussichten, Kunstforum Eifel, Schleiden-Gemünd // Termin vor Ort, Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach // PICCOLO 2016, Kunsthaus Troisdorf
2015 ... hörst du den Brachvogel?, Künstlerforum Bonn // Papierglobale III, Deggendorf
2014 Übergänge, Kulturhaus Zanders, Bergisch Gladbach // Ab in die Botanik …, Kunstforum Eifel, Schleiden-Gemünd // Abfall- Einfall-Kunst, Kunstverein Wörth
2013 Papiermacherei, Kunstforum Eifel, Schleiden-Gemünd // 40 Jahre BBK, Künstlerforum Bonn
2012 Raum, QQTec-Galerie, Hilden // Kunst auf Burg Blankenberg, Hennef
2011 10 Jahre Pumpwerk, Kunstverein für den Rhein-Sieg-Kreis, Siegburg // ich sehe nicht was du siehst - 5 Positionen in Island, Galerie 14.16, Hennef /Happerschoß
// ich sehe nicht was du siehst (II), Kulturwerkstatt Alte Scheune Bad Honnef
2010 30 Jahre Kunst in St. Clemens, Köln // Zwischen Berg und..., Kulturhaus Zanders, Bergisch Gladbach // 25 Jahre AdK, Villa Zanders, Bergisch Gladbach
// Move it, Altes Pfandhaus, Köln // Unsichtbare Magie, Glaspavillon Rheinbach // Zeitgleich - Zeitzeichen, Villa Heros, Remagen // Landschaft, Avacon,
Lüneburg
2009 Shanghai Art Fair // Kunstmarkt im Yachthafen, Kunsthaus Rhenania, Köln
2008 Farbe bekennen, atelier-galerie artedos, Kempen // Das kleine Format, Kunstforum Gummersbach // Landschaft, Kunstverein Rhein-Sieg-Kreis Siegburg //
Transparenz und Reflexion, Rheinbach
2007 Rückseite des Mondes, Lüneburg // Galerie van den Broek, Helenaveen, NL // Stille, Kunstverein für den Rhein-Sieg-Kreis, Siegburg // Farbe, Galerie
Seidlstraße 4, Murnau
2006 Mozart und anderes, Galerie Radicke, St. Augustin
2005 Passio, Kunstforum St. Clemens, Köln // 25 Jahre Kunstverein Rhein-Sieg-Kreis, Siegburg // Weibsbilder, Kunstforum Düsseldorf // Die Tiefe des
Bildes, Kloster Denderleeuw, BEL // Fließende Grenzen, Galerie Altes Rathaus, Fürstenwalde
2005 Nordart, Rensburg
2004 Bonner Künstler zu Gast in Lübeck, Burgkloster Lübeck
2003 Ortsbesichtigung, Galerie Schröder u. Dörr, Bergisch Gladbach // Gallery Rooyart, Venray, NL // Galerie Regio Art, Rijnmond, NL
2002 Vorgestellt: AdK, Galerie am Werk, Leverkusen // Einblicke R(h)einblicke, Schlosspark Köln-Stammheim // Kunstprojekt EN-Kunst, Ennepetal // Alte
Saline, Hallein, A // Taschenkunst, Galerie am Werk, Leverkusen // Von nebenan, Kunstverein für den Rhein-Sieg-Kreis, Siegburg // KUNSTKÖLN
2001 Ortsbesichtigung, Galerie Schröder u. Dörr, Bergisch Gladbach // Tu was Du willst…, regio Arte, Bürgerhaus Leichlingen // Stillleben, Kunst-Spektrum
Krefeld // KUNSTKÖLN
2000 Skulpturengarten Sürth, Köln // Begegnungen, regio Arte Kunsthalle Barmen, Wuppertal // Atelierhaus Salge Much // KUNSTKÖLN
1999 Kunstkabinett Hespert Reichshof // Hexen, Schloss Burgau, Düren // IKB Berlin
1998 Art Moment, Gartengalerie Krefeld // Neun-Tage-Galerie Düsseldorf
1997 Galerie Acht P! Pravato Bonn
1996 Incontro Galerie & Edition Eitorf
1995 Gallery New World Düsseldorf
1994 /95 Stadthaus Bonn
1993 /95 Europäische Kunstakademie Trier
1986 Rathaus Bensberg, Bergisch Gladbach
Preise /Nominierungen /Wettbewerbe (Auswahl)
2010 Große Kunstausstellung, Villa Kobe, Halle
2009 1. Preis Spiel der Kräfte (i), Städtische Galerie Villa Zanders, Bergisch Gladbach
2005 /08 Kunst und Umwelt
2006 nominiert f. d. Saarpfälzischen Kunstpreis
2004 nominiert für den Basell-Kunstpreis, Wesseling
2002 1. Preis Biennale Kleinplastik, Hilden
2002 Plastik 2002, Städtische Galerie Offenburg
2000 Finalistin für den Kunstpreis des Rhein-Sieg-Kreises
2000 Mensch und Natur Kunstpreis St. Andreasberg
außerdem
2010 1. Künstlersymposium am Stiflisdal-See, Island
2003 /07 Internationales Künstlersymposium Atelier D’Artista
Kataloge /Monografien (Auswahl)
Rosemarie Stuffer
Einsturz
Hardcover
66 S., 25 x 21 cm
29 fabige, 2 s/w Abbildungen
Texte Diakon Patrick Oetterer, Lisa Oord
Hg. Künstler-Union-Köln 2024
Vor 15 Jahren stürzte am 3. März 2009 das Historische Archiv der Stadt Köln ein. Fast der gesamte Archivbestand aus über 1.000 Jahren Stadt-, Regional- und Kirchengeschichte lagen unter Schutt
und Trümmern begraben. Die Bestände wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Mucher Künstlerin Rosemarie Stuffer, geboren 1941 in Berlin, war als ehemalige Stadtplanerin (1980-2000) in
Bergisch Gladbach in besonderer Weise von dieser dramatischen Katastrophe berührt. Unmittelbar und in den Jahren nach diesem auch tragischen Ereignis, bei dem zwei Junge Kölner ums Leben kamen,
die in benachbarten ebenfalls eingestürzten Gebäuden wohnten, hat sie sich menschlich von dem Einsturz ansprechen lassen und ist in die künstlerische Auseinandersetzung mit dieser Katastrophe
eingetreten. (Textauszug Einsturz, Patrick Oetterer)
Aus den sich wiederholenden, kompositorischen Verarbeitungen, die sich von der gegenständlichen Malerei, über Zeichnungen und Collagen bis ins Abstrakte und Organische überführen lassen, erschafft Stuffer neue Ebenen, um jenen Einsturzsituationen aus unterschiedlichen Perspektiven und Phasen zu begegnen und sie letztlich in Relation zu uns selbst setzen zu können. Es erscheint wie ein unermüdliches Befragen von Leerstellen, das den Ist-Zustand offen anerkennt und sich gleichzeitig neuen Formen und bevorstehenden Transformationsprozesse öffnet. (Textauszug Der Einsturz als Ereignis im Werk von Rosemarie Stuffer, Lisa Oord)
Rosemarie Stuffer
Knospe, Blüte, Blatt, Samen
Broschur
36 S., 21 x 21 cm
29 farbige Abbildungen
Texte Nora Riediger, Uli Dörr
Hg. Rosemarie Stuffer 2023
Mit bemerkenswertem Feingefühl widmet sich die künstlerische Sprache von Rosemarie Stuffer seit mehr als vier Jahrzehnten der Beschaffenheit des Seins in den verschiedensten Formaten und
Techniken, von keramischen Arbeiten über Malerei, Arbeiten auf und aus Papier bis hin zu Materialcollagen, Objets Trouvés und Assemblagen. Ein wiederkehrendes Element ihrer Bildgestaltung ist,
neben der menschlichen Form, die Untersuchung von Materialkontrasten und Gegensätzlichkeiten, wie Geschlossenheit und Transparenz, Linie und Fläche, Stabilität und Fragilität, Licht und Schatten
oder Naturprodukt und zivilisatorisches Erzeugnis. Dabei zeigt sich die Natur stets als prägender Einfluss auf ihr Werk, denn Rosemarie Stuffer entwickelt ihre Arbeiten überwiegend aus Eindrücken
und Fundstücken der sie unmittelbar umgebenden Landschaft – ihrer Wahlheimat, dem Bergischen Land. (...) In ihrem jüngsten Werkzyklus, den Botanischen Arbeiten, kommt eine bestimmte Facette
dieses Themas besonders zum Tragen: das Sujet der Metamorphose und des ewigen Kreislaufs von Werden und Vergehen. (Textauszug Metamorphosenbilder, Nora Riediger)
Rosemarie Stuffer
Von Heideanger nach Ludwigshafen
Erinnerungen von 1943 bis 46
gebundene Ausgabe, Leineneinband mit Prägung
40 S., 20,5 x 25 cm
15 fabige Abbildungen
Text Rosemarie Stuffer
Hg. Rosemarie Stuffer 2021
1944 stand die russische Arme vor Heideanger und wir mussten den Ort für einige Zeit verlassen. Wir flohen in Gemeinschaft mit den Dorfansässigen. Mein Bruder und ich saßen auf dem Pferdewagen
unseres Vermieters. Meine Mutter schob ihr Fahrrad nebenher. In der ersten Nacht schliefen wir in unseren Federbetten im Wald. Als wir erwachten, waren alle anderen weg und wir auf uns allein
gestellt. Meine Mutter tauschte ihr Fahrrad im nahegelegenen Dorf gegen einen Leiterwagen ein und in den nächsten Wochen nächtigten wir an unterschiedlichen Orten. (Textauszug Von Heideanger
nach Ludwigshafen, Rosemarie Stuffer)
Rosemarie Stuffer
Poupées und Zeichnungen
Broschur
44 S., 21 x 21 cm
33 farbige Abbildungen
Texte Friedericke Lindner, Olga Moldover
Hg. Stadtmuseum Crailsheim 2017
Ton und Stahldrahtgeflecht sind die Ausgangsstoffe für Rosemarie Stuffers Plastiken: organische, dennoch abstrahiert aufgefasste menschliche Körper. Ihre archaisch anmutenden, meist weiblichen Figuren wirken in all ihrer Kompaktheit zugleich auch brüchig. Sie sind im Wortsinne tönern. Die von Rissen durchzogene, raue und schrundige Oberfläche, sowie die erdigen Farbtöne erzeugen den Eindruck, als ob sich die Figuren im ständigen Wandel oder im Zustand der Zersetzung befänden. Im Spiel mit dem wieder zu Erde werden liegt der besondere Reiz der Poupées. Gebranntem Ton haftet auch etwas Unvergängliches an. Bei archäologischen Grabungen gehört Keramik nicht selten zu den größten Fundkomplexen. In vielen Fällen bleibt das Material im Boden gut erhalten. Die gefundenen Bruchstücke von Gäßen und Tonfiguren zeugen teils von einer Jahrtausende zurückliegenden Geschichte. Stuffers Arbeiten spielen mit vielen Assoziationen: archaische Idole, Menschheitsgeschichte, Schöpfungsmythen, Brüchigkeit und Endlichkeit menschlicher Existenz. (Textauszug Vorwort, Friederike Lindner)
Rosemarie Stuffer
Das Paradies ist nebenan
Broschur
32 S., 21 x 21 cm
28 farbige Abbildungen
Text Olga Moldover
Hg. Rosemarie Stuffer 2017
Mythen, die sich um utopische Orte ranken, transformiert Rosemarie Stuffer und macht sie zu Provisorien. Ihr Sinn manifestiert sich nicht als feste Größe, sondern als flüchtiger Moment in Relation zu uns selbst. Die optimistische Gewissheit des Titels der Ausstellung zersplittert, sobald ausgesprochen, an der Erkenntnis, dass dieses nebenan für immer noch einen Schritt entfernt sein wird. (Textauszug Das Paradies ist nebenan, Olga Moldaver)
Rosemarie Stuffer
Zeichnungen und Skulpturen
Termin vor Ort/Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach
Broschur
36 S., 21 x 21 cm
20 farbige Abb.
Text Sabine Elsa Müller
Hg. Rosemarie Stuffer 2016
Rosemarie Stuffers bizarre Keramikstelen wie auch die sensiblen Arbeiten aus Draht und Papier verdanken sich einem naturnahen Ansatz. Sie arbeitet mit starken Gegensätzlichkeiten wie Abschottung und Transparenz, Schwere und Leichtigkeit und erzeugt dadurch den Eindruck höchster Fragilität und drohender Zerstörung. In der extremen Auslotung von Statik und Fragilität, offener und verschlossener Form, überträgt sie die Grundphänomene menschlichen Seins in eine künstlerische Aussage. (Texauszug Einführungstext, Sabine Elsa Müller)
Rosemarie Stuffer
Bilder und Skulpturen
Broschur
40 S., 21 x 21 cm
45 fabige Abbildungen
Text Gabriele Uelsberg
Rheinlandia Verlag Klaus Walterscheid, Siegburg 2011
Stets lässt uns Rosemarie Stuffer am Entstehungsprozess ihrer Arbeiten teilhaben, wobei immer der Arbeitsgang der materiellen Entstehung in den einzelnen Stücken präsent bleibt. Besonders deutlich wird dies in den aus Tonplacken grob zusammen gesetzten Menschenporträts. Immer wieder nachvollziehbar bleibt dies aber auch in den materiellen Bildnissen, die collagierend mit Stofflichkeit und Übereinanderschichtung von Ebenen und Farben arbeiten. Deutlich treten in den architektonisch anmutenden und sorgsam gebauten Tonskulpturen die inneren tektonischen Aufbauten nach außen auf und zeigen oft die inneren Konstruktionen. So entstanden Arbeiten, die den Prozess der Veränderung, mit dem sich Rosemarie Stuffer immer wieder auseinander setzt, nicht nur inhaltlich und thematisch, sondern auch in ihrer Entstehung und in ihrer gestalterischen Struktur deutlich machen. (Textauszug Spuren der Veränderung, Gabriele Uelsberg)
Rosemarie Stuffer
Bilder und Skulpturen
gebundene Ausgabe
64 S., 30,2 x 21,5 cm
30 farbige und 3 s/w Abbildungen
Texte Josef Sauerborn, Gabriele Uelsberg
Hg. Maternushaus Köln 2005
Malerei und Skulptur der Künstlerin Rosemarie Stuffer (...) lassen eine Welt des Ursprünglichen erstehen. Sie beharren auf der archaischen Wirklichkeit, welche hinter und in den glatten Welten unserer zeitgenössischen Wahmehmungslandschaft ihr verborgenes Leben führt. Köpfe schauen uns an wie aus einer fremden Welt, und doch sind sie so präsent und einfordernd, dass sich ihnen niemand entziehen kann. Ein spannungsvolles Gespräch entsteht zwischen den Werken der Künstlerin und den Bildern der Seele, die in der Tiefe des Menschen ihre oft unentdeckte Macht ausüben. (...) Eine ganze Welt jenes bleibenden Anfangs breitet sich aus, die hinter allen bewussten oder unbewussten Verdrängungen sichtbar wird. Den Werken Rosemarie Stuffers haftet keinerlei archaisierende Reminiszenz an. Sie sind absolut präsent und legen frei, was da ist unter der Glätte der technischen Perfektion und dem scheinbar maßgeschneiderten Mantel einer anfangsvergessenen Zivilisation. (Textauszug Bilder und Skulpturen, Josef Sauerborn)
Rosemarie Stuffer
Formationen
Hardvover
58 S., 29,7 x 21 cm
30 farbige und 5 s/w Abbildungen
Text Maria Linsmann
Hg. Stadtmuseum Siegburg 2001
[Rosemarie Stuffers Arbeiten der Anima-Serie] sind aus unregelmäßig geformten, stangenartigen Tonelementen gearbeitet, die deutlich menschliche Köpfe, Rümpfe und Gliedmaßen erkennen lassen. Ihre Körperhaltung sowie die Stellung von Kopf, Armen und Beinen sind durchaus unterschiedlich und vermitteln die Idee einer Typenhaftigkeit. So haben die Figuren der Serie von 1996 und 1997 die Arme mal energisch in die Seiten gestemmt, mal halten sie diese eher schüchtern vor dem Körper verschränkt und legen so Rückschlüsse auf ihr Temperament bzw. ihre Stimmung nahe. Ausgehend von diesen Arbeiten gelangte die Künstlerin in den folgenden Jahren zu noch stärker abstrahierten Darstellungen des menschlichen Körpers. Ihre überlebensgroßen Stelen assoziieren vor allem durch ihre aufgerichtete Vertikalität die menschliche Figur, ein Formprinzip, das sich auch in den künstlerischen und kultischen Objekten vieler archaischer und außereuropäischer Kulturen wiederfindet. (Textauszug Wachstum, Veränderung, Verletzung und Zerfall, Maria Linsmann)
Rosemarie Stuffer
Kopffüßler, Wächter, Masken...
Kunstbegegnung Bensberg, Heft 10, 1998
Broschur
16 S., 29,7 x 21 cm
5 farbige und 10 s/w Abbildungen
Texte Wolfgang Isenberg, Susanne Rauprich, Frank Günter Zehnder
Hg. Thomas-Morus-Akademie Bensberg 1998
Das Werk der Bildhauerin Rosemarie Stuffer weist in zahlreichen Variationen die Verarbeitung von archaischen Grundmustern auf. So stellt die spezielle Thematik des Fliegens, die von der Künstlerin in vielfältiger und oft auch symbolischer Weise bearbeitet wird, selbst einen alten Archetypus dar. Das Fliegen und der Versuch zu fliegen beinhalten seit jeher etwas Mystisches und Ursprüngliches. Denkt man z.B. an den Ikarus-Mythos - wird der Traum des Fliegens an den menschlichen Möglichkeiten gemessen -, so kann der Flugversuch zum jähen Absturz führen. Die Objekte Rosemarie Stuffers, die das Fliegen thematisieren, kreisen um die Aspekte der Bewegung und Veränderung, des Startens und Landens, sowie um die damit verbundenen Ebenen- und Perspektivwechsel. In übertragenem Sinn bezeichnet der Flugversuch auch die Entwicklung des Lebens an sich mit allen seinen Höhen und Tiefen. (Textasuzug Flugversuch, Susanne Rauprich)